Eiserne Hochzeit und Heilige Versiegelung – Apostel Bimberg in Limbach-Oberfrohna
Der besondere Gottesdienst fand am Nachmittag des 9. November 2014 statt und war ein Fest für die ganze Gemeinde. Vor allem die Jubilare hatten sich schon lange auf ihren 65. Ehrentag gefreut. Aufgrund körperlicher Einschränkungen der letzten Wochen spendete ihnen Apostel Bimberg den Segen zum Ehejubiläum in einem Stubengottesdienst im Kreise der Familie.
Aus dem Leben der Geschwister Blume
Schwester Ursula Blume, geboren 1928, wuchs in einem neuapostolischen Elternhaus auf. Ihre geliebte Heimat ist das ostpreußische Insterburg, welches sie 1944 mit ihrer Mutter und weiteren Geschwistern verlassen musste. Nach der Flucht fand die Familie in Altmörbitz (Sachsen) ein neues Zuhause. Hier sang sie im Kinderchor und ab dem 13. Lebensjahr im Gemeindechor – man kann sagen, sie sang ein Leben lang zur Ehre Gottes. Beruflich arbeitete Schwester Blume viele Jahre in Heimarbeit als Näherin.
Bruder Heinz Blume wurde 1928 in Altmörbitz geboren und lebte seit seinem 6. Lebensjahr in Limbach-Oberfrohna. Mit 16 Jahren wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Im Mai 1945 kam der nun 17-Jährige wieder unbeschadet nach Hause zurück. Er beschloss, nach Altmörbitz zurückzukehren, um dort zu arbeiten. Hier lernte er 1945 seine spätere Frau Ursula kennen.
Ein gemeinsamer Lebens- und Glaubensweg beginnt
Durch seine Ursel lernte Heinz den neuapostolischen Glauben kennen, zusammen besuchten sie die Gottesdienste in Borna und Leipzig. 1948 wurde er in Chemnitz in einem Gottesdienst im Postsaal durch den damaligen Bezirksältesten Gerisch (Plauen) in die Gemeinde aufgenommen. Im gleichen Jahr empfing er in Wittgensdorf die Heilige Versiegelung durch Apostel Rockstroh.
Im November 1949 erhielten die Geschwister Blume in Borna den Segen zu ihrer Hochzeit durch den Hirten Sehhuber. Neuer Wohnsitz der Eheleute wurde nun Limbach-Oberfrohna, wo Heinz als Dreher im Bremshydraulikwerk arbeitete. Sie besuchten zunächst die Gottesdienste in Wittgensdorf, und als dann auch in Limbach-Oberfrohna Gottesdienste stattfanden, wurde dies ihre Heimatgemeinde. Im Jahr 1955 wurde Sohn Lothar geboren. Er dient heute als Priester in der Gemeinde Borna. Aus dessen Ehe ging eine Enkelin hervor. Inzwischen zählen auch schon zwei Urenkel zur Familie.
1950 empfing Bruder Blume seinen ersten Amtsauftrag. Insgesamt diente er 43 Jahre als Amtsträger, davon 31 Jahre als Vorsteher der Gemeinde Limbach-Oberfrohna. Von 1950 bis 1962 war Heinz Blume hier als Dirigent tätig. Seit dem Ruhestand hat sich Bruder Blume wieder in den Gemeindechor eingereiht und wirkte darin mit seiner Frau bis April 2014 aktiv mit. Beide betonen, dass dies ihr geistiges und körperliches "Fitnesstraining" war. Solange es die körperlichen Kräfte zuließen, haben sie diesen Dienst gern getan.
Zum gemeinsamen Lebens- und Ehe-Motto der Geschwister Blume wurde: Versuche, keine Klippen aufkommen zu lassen, und wenn sie doch entstehen, dann "umfahre" sie, damit du immer im ruhigen, sicheren Fahrwasser bleibst.
Auf ihren Lebens- und Glaubensweg blickend, ziehen beide folgendes Fazit: Die Treue zum Herrn hat in allen Lebenslagen Schutz und Bewahrung gegeben.
St. D.