Die Werke des Glaubens tun

Schon lange hatte sich die Gemeinde auf diesen Tag gefreut. Am Donnerstag, dem 21. Juni 2012 war es endlich so weit. Bezirksapostel Wilfried Klingler kam nach Limbach-Oberfrohna, um hier Gottesdienst zu halten. Apostel Gerald Bimberg und zahlreiche Bezirksämter begleiteten ihn. Das Bibelwort an diesem Abend entstammte Johannes 14, 12.

Neben dem Bibelwort bestimmte das Eingangslied des Chores den Abend: "Ziehe deine Schuhe aus, denn der Ort, wo du stehst, ist heilig!" Bezirksapostel Klingler ging tiefer auf die Bedeutung der Worte ein und übertrug sie auf das Geschehen eines Gottesdienstes. Um den Gottesdienst heilig zu halten, sei es nötig, den Alltag abzustreifen. Besonders in der Woche falle es schwer, die Gedanken an die Ereignisse des Tages abzulegen, da sie noch so nah sind. Doch schon ein kurzes Innehalten, ein kleines Gebet, könne helfen, sich auf den Gottesdienst vorzubereiten.

Nach dieser Einstimmung ging der Bezirksapostel auf das Bibelwort ein: "Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue [...]". Hat Jesus die Messlatte für uns damit nicht ziemlich hoch gehängt? Diese Frage beantwortete der Bezirksapostel mit einem klaren Nein. Es gehe nicht darum, Wunder zu vollbringen. Dieses Wort müsse vielmehr aus dem Blickwinkel eines Glaubenden betrachtet werden. Es sei die innere Haltung des Glaubens, welche Werke hervorbringt. Diese Werke des Glaubens seien es, in denen wir uns nach Jesus richten sollen, erklärte er und nannte einige Beispiele: Im Dienen seinem Nächsten gegenüber war dem Gottessohn nichts zu gering, wofür die Begebenheit der Fußwaschung steht. Weiterhin hat Jesus in jeder Situation zu Gott aufgeschaut und war ihm gegenüber stets demütig und gehorsam. Sein Blick war immer auf das Ziel ausgerichtet, zurück zum Vater zu gelangen. Der Bezirksapostel betonte, dass es nicht leicht sei, immer die Werke des Glaubens zu tun und beispielsweise in jeder Situation gehorsam und demütig zu sein. Aber der Glaube sei als Prozess zu verstehen, als eine Entwicklung, die wir nehmen. Auf diesem Weg möge uns Jesus als Vorbild dienen.

Apostel Gerald Bimberg bekräftigte in seinem Mitdienen, dass wir nicht die Wunder tun können, die Jesus tat. Aber wenn wir uns zu Gott wenden, sei es möglich, diese Wunder zu erleben.

Im Hinblick auf die große Aufgabe, Jesus in seinen Taten des Glaubens ähnlicher zu werden, resümierte der Bezirksälteste Thomas Flemming: Es gehe gar nicht darum das Gleiche zu tun wie Jesus, es gehe vielmehr darum zu versuchen, die gleiche Herzenseinstellung zu erlangen.

Schließlich griff der Bezirksapostel die Gedanken der Mitdienenden nochmals auf. Auf die Frage, wie es möglich sei, Jesus immer ähnlicher zu werden, gebe das Pfingstwort des Stammapostels die Antwort: Mit Gott ist alles möglich.

St. D.