Bezirksapostel Klingler besucht oberes Erzgebirge

Am Mittwochabend, den 8. Juli 2015 erlebte die kleine Kirchengemeinde am Erzgebirgskamm einen Festgottesdienst mit ihrem Bezirksapostel.

Große Freude herrschte in der Gemeinde schon im Vorfeld, als die Glaubensgeschwister Ende 2014 erfuhren, dass sich Bezirksapostel Klingler zum Gottesdienst am 8. Juli 2015 angekündigt hatte.

Nun war es soweit, nach über vier Stunden Autofahrt von Hannover direkt nach Bärenstein stieg unser Bezirksapostel auf dem Parkplatz freudig aus dem Auto und sprach mit einem Augenzwinkern: „Liebe Brüder, ich melde mich zum Dienst.“

Dem Gottesdienst legte er das Bibelwort Lukas 6, 47.48 zugrunde:

„Wer zu mir kommt und hört meine Rede und tut sie – ich will euch zeigen, wem er gleicht. Er gleicht einem Menschen, der ein Haus baute und grub tief und legte den Grund auf Fels. Als aber eine Wasserflut kam, da riss der Strom an dem Haus und konnte es nicht bewegen; denn es war gut gebaut.“

Kerngedanken des Gottesdienstes:

Der Begriff Felsen steht für Stärke, Schutz und Sicherheit. Wer sein Lebensgebäude auf Christus baut, der hat sicher gebaut. Bevor man bei einem Hausbau tief graben und auf dem Felsen fest gründen kann, muss viel Geröll und Erde weggeräumt werden. Tief zu gründen ist anstrengend, aber Christus ist nicht oberflächlich zu finden. Oft hat die Gesellschaft keine Zeit, in die Tiefe zu gehen, denn tiefgründige Gespräche mit dem Nächsten brauchen Zeit.

Christus zu entdecken geht nicht beiläufig und kostet Zeit. Das Gemeindeleben braucht nicht nur oberflächliche Gespräche, um Christus in seiner Macht und Stärke zu erfassen. Die Wasserfluten sind die Bedrängnisse und Notlagen, die am Lebens- und Glaubenshaus rütteln. Dennoch wollen wir fest bleiben und Gott nicht verlassen. Wer auf Christus baut, dessen Lebensgebäude hat Bestand. Christus ist deine und meine Sicherheit.

Bemühen wir uns, das Leben nach dem Evangelium auszurichten, und dem Nächsten das zu tun, was wir selbst bekommen möchten.
Fragen wir uns: Wie rede ich über den Nächsten? Wie reden wir übereinander? Wie urteile ich über den Nächsten?
Wollen wir nicht alle, dass die Gemeinde in Notlagen für uns betet, Krankenbesuche gemacht werden und Traurige getröstet werden?
Christ zu sein kann anstrengend sein, aber was wäre die Alternative – auf Sand zu bauen?
Den Splitter im Auge des Nächsten sieht man, aber den Balken im eigenen Auge übersieht man. Erst sollte man bei sich selbst beginnen, ehe man versucht, einen Anderen zu ändern.

Der seligmachende Gottesdienst endete mit einem Wehmutstropfen, denn der Priester der Gemeinde, G. Rieß, ging in den wohlverdienten Ruhestand. Unser Bezirksapostel fand bewegende und tiefgehende Worte der Würdigung der fast 40-jährigen Arbeit des Priesters in den Gemeinden.
Priester i.R. Rieß wird weiterhin in der seelsorgerischen Arbeit zur Betreuung alter und kranker Geschwister in der Gemeinde tätig sein.

Das war der zweite und wohl letzte Besuch unseres Bezirksapostels vor seinem Ruhestand im Juni 2016 in der kleinen Gemeinde mit ca. 30 aktiven Geschwistern am oberen Erzgebirgskamm. Seine Worte an die Gemeinde zum Abschied: „Es war schön bei euch!“ fassten alles Erlebte zusammen und motivierten für die weitere Zukunft.

A.K. / SSR