Gottesdienst auf dem Bärenstein
Der Termin 10. Juli 2011 war langfristig von der am südlichsten gelegenen neuapostolischen Gemeinde im Bereich Sachsen geplant. Voller Freude war dieser Tag erwartet worden. Der Vorsteher, Priester Andreas Kreher, hatte vom Bürgermeister und dem Wirt des Berghotels auf dem 898 m hohen Bärenstein die Zustimmung für die Nutzung des Freigeländes hinter dem Hotel erhalten. Bezirksevangelist Arnd Melzer hatte sein Kommen zugesagt.
Um gutes Wetter war viel gebeten worden. Noch in der Nacht vorher ging ein starker Regen nieder, aber am Morgen war strahlender Sonnenschein, so dass manch einer Sorge hatte, sich in der Sonne nicht zu verbrennen. Jedoch erfüllte sich die Voraussage des Vorstehers. Bereits Tage zuvor hatte er gesagt: „Wir werden 20° bei bedecktem Himmel haben“. Und tatsächlich, so war es dann auch, zu Gottesdienstbeginn verhüllten einige Wolken die Sonne und wie ein Zeichen Gottes schien pünktlich zum Heiligen Abendmahl die Sonne wieder.
Es sind speziell die kleinen Zeichen der Natur, die solch einem Gottesdienst ein besonderes Gepräge geben und dem aufmerksamen Beobachter die Nähe Gottes in der Natur erkennen lassen. Das Singen der Vögel mischte sich mit dem Gesang des Chores. Der zum Berghotel gehörende Esel hielt sich mit seinem lauten „I-A“ sehr zurück, um nicht zu stören und nicht zuletzt war es ein kleiner Schmetterling, der sich am Altar sehr wohlfühlte und auch die Beachtung des Bezirksevangelisten fand. Alle Empfindungen fanden ihren Widerhall im gemeinsam gesungenen Lied zu Gottesdienstbeginn „Großer Gott, wir loben dich“ und gipfelten im Schlusslied in ein „Nun danket alle Gott“.
94 Gottesdienstbesucher erlebten den Gottesdienst, den Bezirksevangelist Arnd Melzer unter das Bibelwort Philipper 4, 4.5. gestellt hatte:
„Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe!“
Kerngedanken der Predigt waren die Freude über die Nähe des Herrn, Freude auf sein baldiges Kommen sowie die Aufforderung, zu allen Menschen gütig zu sein.
Die Freude auf allen Wegen ist oft getrübt durch Leid aufgrund des Verlustes eines lieben Menschen, aber auch durch Leid über eigenes Unvermögen. Ebenso kann uns die Last der Sünden die Freude trüben. Dennoch sagt Jesus „Selig sind, die da Leid tragen.“ Der Sinn liegt hier nicht bei „Leid haben“ sondern beim Tragen der Leidenslast mit Gottes Hilfe und dem Blick auf sein baldiges Kommen. Daraus kann Hoffnung, Trost, neue Freude und Seligkeit bei der Wiederkunft Jesu erwachsen.
Der Vorsteher sowie Priester Uwe Baumann bekräftigten die Gedanken noch einmal in ihrem Predigtbeitrag.
Musikalisch wurde der Gottesdienst durch Vorträge von Querflöte, Gemeindechor, Gesangsensemble und Kinderchor gestaltet.
Am Schluss gilt es Dank zu sagen unserem großen Gott, der alles hat gelingen lassen und dazu seinen Segen gegeben hat. Dank gilt auch allen, die mitgewirkt haben in Vorbereitung und Durchführung.
Wie so mancher Urlauber können wir sagen „Es hat wohlgetan, wir kommen gern wieder!“
M.W. (Fotos Gemeinde Bärenstein)