Glauben ist nicht altmodisch

Die Jugend aus dem Kirchenbezirk Plauen war nach Altenburg in Ostthüringen zu ihrem monatlichen Jugendgottesdienst eingeladen. Einige mussten dafür weite Wege zurücklegen, bereuten aber den Aufwand nicht, denn das Beisammensein hatte jugendgemäßen Zuschnitt in der Predigt, der Musik oder dem anschließenden Brunch.

Schon aus dem Bibelwort für diesen Jugendgottesdienst war erkennbar, dass die Predigt keine Abhandlung einer alten Geschichte wird, obwohl es sich auf die ältesten Aussagen der Bibel im 5. Mose, Kapitel 5, Vers 3 bezog. Dort heißt es in der Lutherbibel von 2017:  „Nicht mit unseren Vätern hat der Herr diesen Bund geschlossen, sondern mit uns, die wir heute hier sind und alle leben.“

Der Beauftragte für die Jugend im Apostelbereich Süd der Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland, Jan Weyh (Gemeinde Weimar), erläuterte in der Hauptpredigt anhand zahlreicher Beispiele, dass es auch heute im privaten, gesellschaftlichen oder globalen Bereich üblich ist, Bunde zu schließen. Sie sind also nicht aus der Mode gekommen. Sie werden zum Nutzen aller geschlossen.

Gott hat mit seinem Volk auch einen Bund geschlossen, den er mehrmals in der Geschichte bekräftigte oder erneuerte. Dieser Bund gilt auch heute noch und ist für alle Christusgläubigen zugänglich. Er basiert auf den Zusagen Gottes - nicht nur für den Alltag, sondern auch hinsichtlich des Zukünftigen. Das gilt für alle Generationen. Erlebbar und bedeutsam ist dieser Bund des Vertrauens, der Liebesbezeugung und der allgegenwärtigen Nähe Gottes durch jeden, der den Glauben hat und sich vom Geist-gewirkten Wort Gottes inspirieren lässt. Diesem Glauben sollte jeder eine Chance geben, besonders in heutiger Zeit. Der Bund Gottes mit den Menschen kennt keinen Unfrieden, Niederträchtigkeit oder Versündigung an der Schöpfung. Das sind hochmoderne Themen, die die Menschen oft entgegen Gottes Willen verursachen. Daraus ergeben sich Verpflichtungen - auch für jeden Christ. Weiterhin hob  Jan Weyh hervor,  dass der Mensch sein Leben durch unterschiedliche Bindungen gestaltet. Daraus ergeben sich verschiedenartige Handelsnotwendigkeiten. Ausgangspunkt für den Christ ist dabei der Glaube an Gott, der Ordnungen schafft. Für diese Pflichterfüllung dienen die biblischen zehn Gebote als Orientierung. 

In einer Bibellesung zitierte Beatrice Eifrig (Gemeinde Plauen) eine Textpassage aus dem 2. Brief an die Korinther, in dem vom Dienst im neuen Bund Gottes mit den Menschen u. a.  einige Handelsnotwenigkeiten beschrieben sind.

Der Jugendchor sang zusammenfassend ein Lied, in dem es sinngemäß heißt: Vergiss es nie, denn jeder ist anders, von Gott gewollt, geliebt und angenommen. Diesen Vertrauensvorschuss sollte niemand vergessen.

Diakon Fabian Müller (Gemeinde Greiz) rief u.a. in seinem Predigtbeitrag auf, die große Verschiedenartigkeit („Wir sind bun(d)t“) zu nutzen, um uns gegenseitig bei der Erfüllung der Pflichten zur Erhaltung des Bundes mit Gott zu unterstützen und zu ergänzen. Denn dieser Bund eröffnet für jeden eine positive Perspektive.

Da in den Gemeinden Auerbach, Schleiz und Saalfeld zeitgleich Konfirmationsgottesdienste stattfanden, reisten die zahlreichen Jugendlichen aus diesen Gemeinden nicht an. Sie wollten dabei sein, wenn "ihre" Konfirmanden in den Kreis "ihrer" Jugendgruppe wechseln. Nach dem Gottesdienst hatte die Gemeinde Altenburg noch einen Brunch vorbereitet, der zum Verweilen einlud.