Gedenken an die Entschlafenen auf besondere Weise

Der Gottesdienst für die Seelen in der Ewigkeit ist eine Besonderheit im neuapostolischen Glauben. Dies kam auch in Vorbereitung des Gottesdienstes am 3. März 2019 zum Ausdruck.

Blumen: Ein Sinnbild für die Entschlafenen - nach dem Gottesdienst auf dem Städtischen Friedhof

Blumen: Ein Sinnbild für die Entschlafenen - nach dem Gottesdienst auf dem Städtischen Friedhof

Bereits am Samstagabend trafen sich die Konfirmanden des Jahres 2019 aus der Gemeinde Chemnitz mit einigen Geschwistern und dem Vorsteher in der Kirche. Gemeinsam schauten sie sich den Film "Schindlers Liste" an.

Ein Film, der unverblümt die Geschehnissen des Holocausts, auch an Einzelschicksalen, zeigt. Mit Oskar Schindler hat sich Gott einen Mann erwählt, der ein ausschweifendes Leben geführt hat. Und doch war er der richtige Mann, um vielen Juden durch sein persönliches Engagement das Überleben zu ermöglichen.

Am Ende des Films lag eine bedrückende Stille im Raum. Ein paar passende Worte zu finden, fiel nicht leicht. Der Konfirmandenlehrer griff die Schlussszene auf. Diese baute eine schöne Brücke zum Sonntag: Man sah die Schauspieler des Films und die gespielten Charaktere zusammen, teilweise Hand in Hand sich dem Grab von Oskar Schindler zuwenden.

Es gilt den Seelen in der jenseitigen Welt, die Hand mittels Gebet zu reichen und sie so zum Altar des Apostel zu leiten.

Ein berührendes Gebet unseres Vorstehers, direkt am Altar schloss die Vorbereitung für den Sonntag ab.

Der Sonntag war da und manchmal ist es schön, wenn wir Menschen ein Bild haben. Das Bild an diesem Sonntag waren einzelne Blumen, die die Geschwister mitgebracht haben. Es waren ganz unterschiedliche Blumen und sie wurden im Eingangsbereich eingesammelt und kurz vor dem Gottesdienst direkt am Altar abgestellt. So haben wir bildhaft einen Menschen dem lieben Gott mal ganz besonders nahe gebracht.

Priester Matthias Wasserberg und Diakon Tobias Otto haben die Blumen direkt im Anschluss an den Gottesdienst auf ein anonymes Urnengemeinschaftsgrab abgelegt und somit auch zum Ausdruck gebracht, dass bei Gott niemand anonym ist und wir niemanden vergessen. Der liebe Gott kennt und liebt jede einzelne Seele!

Ein kurzes intensives Gebet bildete den geistlichen Abschluss dieses Sonntags.