Vorstehertag 2011 im Arbeitsbereich Thüringen

Veranstaltungsort für den Vorstehertag war das Gemeindezentrum Gotha. Apostel Rolf Wosnitzka, Bischof Ralph Wittich und der neue Geschäftsführer von NAK-karitativ, Bezirksevangelist Jörg Leske, waren zugegen.

Erwartungsvoll kamen die Amtsbrüder nach Gotha. Schon vor Beginn zeigte sich nicht nur Wiedersehensfreude, sondern herzliches Verlangen nach Orientierung, Gespräch und Austausch.

„Wir möchten einander stärken und erbauen, aber auch regen Erfahrungsaustausch pflegen“, so der Apostel in seiner Einladung. Somit sollte der Tag ein praxisnahes Gepräge erhalten. Im Vorfeld hatten die Vorsteher ihre Wünsche und Anliegen dem Apostel zukommen lassen können.

Nach einleitenden Gedanken des Apostels, wo er die Dankbarkeit für die Mithilfe und Einsatzbereitschaft eines jeden Einzelnen besonders zum Ausdruck brachte, ging er auf den momentanen Stand der ökumenischen Bestrebungen ein und erläuterte einige kirchenorganisatorische Punkte.

Folgende Themen standen im Mittelpunkt des Vorstehertages:

  1. Bezirksevangelist Jörg Leske sprach über das Ziel karitativer Arbeit und die Grundregeln humanitärer Hilfe in der Neuapostolischen Kirche. „Humanitäre Hilfe soll stets dazu dienen, den Empfänger in die Lage zu versetzen, ein sicheres, selbst bestimmtes Leben in Würde zu führen“, so der Bezirksevangelist. An Hand einer Auswahl von aktuellen Projektbeispielen machte er deutlich, welche Art von Unterstützung und Engagement am sinnvollsten ist. Aus den Reihen der Vorsteher kamen zu diesem Themenbereich wertvolle Hinweise.
  2. Eine Präsentation des Vorstehers der Gemeinde Pausa, Werner Knüpfer, mit dem Titel „Kirche und Evangelium“ bereicherte und gab wichtige Impulse für die Glaubenslehre.
  3. Eindrucksvoll schilderte Bernhard Kühner, Vorsteher der Gemeinde Halle, die Tätigkeiten der Gemeinde als Gastmitglied der örtlichen Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK).
  4. Bezirksältester Dietmar Voigt gab eine „Hilfestellung für Vorsteher“ ausgehend vom Bibelwort aus Jesaja 49, 4 „Ich aber dachte, ich arbeitete vergeblich und verzehrte meine Kraft umsonst und unnütz, wiewohl mein Recht bei dem Herrn und mein Lohn bei meinem Gott ist.“ Am Anfang stellte er gleich die Frage: Vergeblich, umsonst, unnütz? Entdecken wir uns in diesen Worten auch einmal? Nachdenkenswert und hilfreich waren Aussagen zur Frage, wie wir mit dem immer größer werdenden Druck umgehen. Wir brauchen Zeit, Raum und Stille, um Empfangende der Liebe Gottes zu bleiben. So werden wir fähig, Wesentliches zu nehmen und zu geben. Wer sich um Seelen sorgt, dessen Seele muss zunächst selber versorgt sein.

Inhalt des geistlichen Teiles des Apostels waren Kernaussagen aus einem Gottesdienst des Stammapostels unter dem Bibelwort Apostelgeschichte 14, 22 „Paulus und Barnabas stärkten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu bleiben, und sagten: Wir müssen durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen.“ Apostel Wosnitzka zeigte Bedrängnisse der heutigen Zeit auf. Auch in unserer Amtstätigkeit wird man diesbezüglich konfrontiert. Wir wollen uns aber bemühen, diese Bedrängnisse im rechten Licht zu sehen und mutig sein, auch wenn Lösungen nicht gleich in Sicht sind. Wenn wir mit dem Glauben an die Sache gehen, wird doch ein Stück Herrlichkeit offenbar. Keiner soll verzweifeln. Wir wollen in den Bedrängnissen immer wieder erkennen, dass das der Weg zur Herrlichkeit ist.

Mit diesen ermutigenden Worten und einem Gebet des Bischofs endete der Vorstehertag in Gotha.

Ein Vorstehertag wird aber auch im „Hintergrund“ von fleißigen Händen mitgestaltet. So haben die Vorsteher aus den Gemeinden des Bezirkes Gotha selbstgebackenen Kuchen mitgebracht, der eine echt gute “Qualitätsbenotung“ bekam. Einige Helfer aus der Gemeinde Ruhla bereiteten schon ab 5 Uhr morgens „unzählige“ Platten mit belegten Brötchen. Ralf Tlusteck organisierte den Kaffeenachschub mit großen Kaffeemaschinen, da Kaffee an solchen Tagen meist das Hauptgetränk ist. Holger Borchmann zauberte in der Gulaschkanone ein super Mittagessen - Gulasch mit Thüringer Klößen. Bereits am Donnerstag und Freitag wurden die Nebenräume der Kirche in eine Catering-Oase umfunktioniert und alles toll geschmückt, dass sich die Gäste aus dem gesamten Apostelbereich auch wohl fühlen konnten. Ein Serviceteam von sechs Geschwistern aus Gotha war zur Stelle, um die Wünsche der Teilnehmer von den Augen abzulesen.

Die Dankbarkeit der Bezirksämter und Vorsteher hat den Helfern wohlgetan. Dadurch fiel es auch nicht schwer, nach dem Beisammensein alles wieder in seinen normalen Zustand zu versetzen, denn am nächsten Tag waren die Gothaer schon wieder Gastgeber für die Konfirmanden und Betreuer der Bezirke Gotha und Meiningen. Man hat gefühlt, dass durch Mitarbeit Freude und neue Kraft entsteht.

HL/DV