Vorfreudefeier in Friedrichroda

Fröhliche Weihnachten – das geht auch schon im November. So geschehen, als sich 150 Jugendliche aus den Bezirken Meiningen und Gotha für ein Wochenende in Friedrichroda trafen.

In einem auf dem Parkplatz der Friedrichrodaer Kirche aufgestellten Zelt kam am 20. November bei eisigen Temperaturen weihnachtliche Stimmung auf. Wärme und Stärkung brachten u. a. heißer Kaffee und leckerer, selbst gebackener Kuchen.

Für Unterhaltung sorgten die Organisatoren mit einem einfallsreichen Programm, an dem sich alle Jugendlichen beteiligen konnten. Und wer darf auch bei einer solchen Vorfreudefeier nicht fehlen? - der Weihnachtsmann. Nach „vorbildlichem“ Einsatz der einzelnen Jugendgruppen in Form von Lied oder Gedicht belohnte der gute Mann in Rot jeweils mit einer kleinen Überraschung.

So begeistert wie alle das „Ja, ich will!“ bei der „Vereinsfahrt“ bekundet hatten, so kräftig, wie die Weihnachtslieder erklungen waren, so ruhig und besinnlich ging es während der Abendandacht zu. Diesmal wurde die Frage „Betest du, wenn du betest?“, in Wort und Bild präsentiert. Darin ging es vor allem um das persönliche Gespräch mit Gott. Dabei entstand eine bewegende Atmosphäre, in der jeder Anwesende anschließend Gelegenheit hatte, mit Gott im stillen Gebet in Verbindung zu treten. Unser Sebastian beendete das Zusammensein mit innigem Gebet. In kleiner, geselliger Runde klang der Abend aus.

Höhepunkt des Jugendwochenendes war der Gottesdienst am Sonntagmorgen. Bischof Wittich hatte dafür extra seinen Urlaub unterbrochen. Direkt vor dem Gottesdienst konnten wir in einer Diashow zusammengestellte Bilder von der Jugendfreizeit auf der Feuerkuppe genießen.

Während der Predigt wurden wir Jugendlichen im Zusammenhang mit dem vorgelesenen Bibelwort aus Prediger 11,9 liebevoll ermahnt und erinnert, dass wir schon tun können, was „unser Herz gelüstet und unseren Augen gefällt“- wir dabei aber bedenken sollen, dass wir uns vor Gott verantworten müssen. Machen wir uns immer wieder bewusst, dass, auch wenn wir eigenverantwortlich handeln, Jesus immer bei uns ist. Er bewahrt uns in seinen Händen, schützt uns. Er schließt seine Hände jedoch nie zu fest um uns, so dass genügend Freiheit bleibt.

Weiter wies der Bischof auf die Art und Weise hin, wie wir Jugendlichen unsere Gemeinschaft pflegen. Schon zu damaliger Zeit, als der Herr Einkehr bei den Menschen hielt, wurde für das leibliche Wohl gesorgt. Der Bischof nannte die Hochzeit zu Kana als gutes Beispiel, bei der Jesus Wasser in Wein verwandelte; damit konnte die Feier weitergehen. Er verstand die Bedürfnisse, gab damit aber keinen Freibrief für Ausschweifungen oder Übertreibungen.

Während wir noch den Worten vom Altar lauschten, wurden bereits ca. 360 Thüringer Klöße gerollt. Diese gab es nach dem tiefgehenden und Freude spendenden Gottesdienst zum Mittag gemeinsam mit Gulasch aus der „Kanone“.

Nachdem alle ihren Hunger gestillt hatten, konnte Marcel 230 Euro als Spende, die einem Kinderhospiz in Mitteldeutschland zugute kommen soll, für NAK-karitativ sammeln. Weiter verteilte er kleine Geschenke sowie Gutscheine für einen Gottesdienst in seiner Heimatgemeinde Friedrichroda. So fand ein besinnliches und segensreiches Jugendwochenende seinen schönen Abschluss.

Fazit könnte sein, wie es ein christlicher Gast aus Afrika ausdrückte: „The holy spirit was very high today, I could feel it in my heart!“ Sinngemäß übersetzt: “Der Heilige Geist war heute besonders stark, ich konnte ihn im Innersten spüren“.

M.K./K.B./A.B./J.F.