75 Jahre Neuapostolische Kirche in Ohrdruf

Anlässlich des 75-jährigen Gemeindejubiläums erlebten die Ohrdrufer Glaubensgeschwister mit ihren Gästen unvergessliche Festtage. Der Besuch des Apostels Wosnitzka am 8. Januar 2004 bildete einen würdigen Abschluss der Feierlichkeiten.

Anlässlich des 75-jährigen Bestehens ihrer Gemeinde erlebten die Ohrdrufer Glaubensgeschwister mit ihren Gästen unvergessliche Festtage. Die gesamte Gemeinde, vom Kind bis zum Greis, bereitete mit Eifer das Jubiläum vor. Bereits vor einem Jahr wurde ein so genanntes "Chronikteam" gegründet, um 75 Jahre Gemeindeleben dokumentieren zu lassen. Das Ergebnis der Arbeit dieser Gruppe: eine gelungene Broschüre! Sie gibt Auskunft über die Entwicklung der Gemeinde bis zum heutigen Tag.

Mit der Ausgabe der Broschüre am Sonntag, dem 7. Dezember 2003 wurde die Jubiläumsfeier eingeläutet. Am darauf folgenden Samstag gestalteten dann der Chor sowie die Kinder und Instrumentalisten im weihnachtlich geschmückten Bürgersaal des Schlosses Ohrdruf ein anspruchsvolles Adventsprogramm, an dem zirka 180 Gäste aus Ohrdruf und Umgebung teilnahmen. Darunter waren viele Glaubensgeschwister aus dem Kirchenbezirk Gotha, aber auch die "alten Ohrdrufer", die im Laufe der Jahre weggezogen waren.

Zu Beginn hieß der Gemeindevorsteher, Evangelist Herbert Ludwig, alle Anwesenden herzlich willkommen. Bezirksältester Robert Müller eröffnete sodann das Programm. Nach der musikalischen Einleitung durch Chor und Instrumentalisten sprach der Bürgermeister der Stadt Ohrdruf, Herr Klaus Scheikel, ein Grußwort.

Aufmerksam verfolgten die Zuhörer die von den Kindern gestaltete und von verschiedenen Sängergruppen umrahmte Weihnachtsgeschichte.

Nach Abschluss des Konzertes mit seinen vielfältigen musikalischen Beiträgen blieben noch zahlreiche Besucher im Bürgersaal, um sich die Informationstafeln über die Neuapostolische Kirche und über die Entwicklung der Ohrdrufer Kirchengemeinde anzuschauen. In festlicher Adventsstimmung saß man noch bei Kaffee und Kuchen im wunderschönen Bürgersaal des Ohrdrufer Schlosses zusammen und führte anregende Gespräche.

Am 1. Januar 2004 - auf den Tag genau war es der 75. Jahrestag der Gründung der Gemeinde Ohrdruf - diente Bezirksältester Müller den Glaubensgeschwistern nach dem vom Stammapostel gegebenen Textwort Johannes 4,16: "Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm." Rückblickend auf ein dreiviertel Jahrhundert Entwicklung der Kirchengemeinde sprach der Bezirksälteste davon, dass Geduld und Opfersinn erforderlich waren, um Gottes Werk hier am Ort zu bauen. Bei allen Sorgen und Schwierigkeiten wurde zu allen Zeiten auch viel Freude und Gottes Segen erlebt. Im August 2003 konnte noch ein neuer Kirchenraum eingeweiht werden; die Gemeinde dankte dem himmlischen Vater dafür sehr herzlich.

3. Januar 2004: Im Bürgersaal des Schlosses Ohrdruf fand ein Gemeindefest zum Jubiläum statt. Nach Gebet und einleitenden Worten des Bezirksältesten las der Vorsteher einige Passagen aus der Gemeindechronik. Torsten Engelmohr aus Gotha überbrachte mit dem vom Orchester vorgetragenen Darbietungen einen musikalischen Blumenstrauß: eine Folge von Kirchenliedern, die Torsten selber bearbeitet hatte. Nach dem Kaffeetrinken gab es Spaß bei einem Bibelquiz und bei der Vorführung eines Videofilms über Gemeindehöhepunkte vergangener Jahre. Dann spielte wieder das Orchester auf - gar nicht so gewöhnungsbedürftig mit einem Schlagzeuger! Darbietungen wie "O happy day", "Only you" und "My way" erhielten einen Extra-Applaus.

Auf der Bühne trug die Jugendgruppe einen Sketsch vor unter der Überschrift "Eine lustige Singstunde". War es auch gekonnt übertrieben dargestellt, so regte es doch zum Nachdenken an.

Ohne Pause lief das Programm ab. Zum einen sangen alle Anwesenden begeistert Volkslieder, dann wieder erfreuten sich alle an Gesangseinlagen von kleinen Gruppen. Die Kinder fand man eifrig malend in einer "Mal-Ecke".

Natürlich war am Abend auch Gelegenheit, sich am Buffet zu bedienen! An dieser Stelle sei ein Gedanke des Vorstehers eingefügt, den er im Verlauf des Tages äußerte: "Wir können uns freuen, denn es geht uns doch im Vergleich zu vielen anderen Menschen auf der Erde recht gut. Lasst uns dies nicht vergessen!" Dabei erinnerte er u.a. an die Erdbebenkatastrophe im Iran. Die Anwesenden spendeten spontan 300 Euro, die an NAK-karitativ überwiesen wurde.

Einen würdigen Abschluss des 75-jährigen Gemeindejubiläums erlebten die Geschwister am 8. Januar 2004, als Apostel Wosnitzka die Gemeinde besuchte und mit allen Ohrdrufer Glaubensgeschwistern auf über sieben Jahrzehnte Gemeindeentwicklung zurückschaute.

Gern will in die Tat umgesetzt werden, was gemeinsam im Eingangslied GB Nr. 393 des Festgottesdienstes freudig besungen wurde: "Immer mutig vorwärts, was auch kommen mag..." Der Segen Gottes möge weiter sichtbar bleiben.

H.L./ G.G.

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