Adventszeit ohne Bachs Weihnachts-Oratorium? Undenkbar...

Am Vorabend des 1. Advents erklangen in der Neuapostolischen Kirche in Plauen die Kantaten 1 bis 3 aus dem Weihnachts-Oratorium von Johann Sebastian Bach.

Seit 278 Jahren zählt dieses Werk zu den am meisten aufgeführten Musikstücken in der Advents- und Weihnachtszeit. Unter der bewährten Leitung ihres langjährigen Dirigenten Jürgen Gerisch, musizierten der Zentralchor und das Orchester der Neuapostolischen Kirche Sachsen/Thüringen auf hohem Niveau. Für die anspruchsvollen Solopartien konnten Claudia Zohm (Weimar) - Sopran, Ann Juliette Schindewolf (Hannover) - Alt, Rüdiger Husemeyer (Bad Herrenalb) - Tenor und Manuel Helmeke (Leipzig) – Baß gewonnen werden.

Mit einem in der Musik einzigartigen Paukensolo und dem schwungvollen Einsatz des Orchesters in der festlichen Tonart D-Dur begannen die Aufführenden den Eingangschor „Jauchzet, frohlocket, auf preiset die Tage“. Den Zuhörern war spätestens in diesem Moment bewusst, dass hier etwas ganz besonderes musiziert und besungen wurde – die Geburt Jesu!

In den folgenden Chören, Arien und Rezitativen wurden musikalisch die einzelnen Stationen der Geburt Christi besungen. So erlebte der Zuhörer in der 2. Kantate die Hirten auf dem Feld, als sie die Botschaft über die Geburt Jesu erhielten und darauffolgend das Lob der Engel im Himmel mit den Worten „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden“ vernahmen. In der 3. Kantate nahmen die Aufführenden die Zuhörer mit auf den Weg der Hirten hin zur Krippe. Eine Besonderheit in allen drei Kantaten bildeten die Choräle, die übrigens zu Bachs Zeiten von der Gemeinde mitgesungen wurden. Sie reflektierten in einer besonderen musikalischen Sprache das Geschehen um die Geburt Jesu. An diesen Stellen im Konzert zeigte der Chor durch seine dynamische und sprachliche Anpassungsfähigkeit seine besondere Stärke.

Alle Aufführenden freuen sich bereits heute, wenn es auch 2013 wieder heißt – "Jauchzet, frohlocket in Plauen".

Text: StK./Fotos: U.S.