Spiel mit... - Orgelseminar in Reichenbach/Vogtl.

Ein Orgelseminar im vogtländischen Reichenbach bot interessierten Orgelspielern aus Sachsen/Thüringen Gelegenheit, unter professioneller musikalischer Anleitung ihre Spieltechnik weiter zu entwickeln und zu komplettieren.

Schon der Leipziger Klavierpädagoge Friedrich Wieck, Vater von Clara Schuhmann, sagte seinerzeit zu einer Schülerin: "Du wirst lernen, die Finger leicht und locker zu bewegen..., um die Töne schön klingen zu lassen." Darum ging es auch am Wochenende vom 30. Januar bis 1. Februar dieses Jahres während eines Orgelseminars, welches die Neuapostolische Kirche Sachsen/Thüringen organisiert hatte.

Veranstaltungsort war das erst vor einem Monat geweihte neue Gemeindezentrum im vogtländischen Reichenbach. Hier wollten 22 zumeist jugendliche Orgelspieler unter professioneller musikalischer Anleitung ihre Spieltechnik weiter entwickeln und komplettieren.

Wolf-Rüdiger Spieler aus Köln - u. a. als Kirchenmusiker und Konzertorganist tätig - vermittelte den Teilnehmern praktisch untermauerte Kenntnisse zum Orgelspiel im Gottesdienst, zur Gestaltung des Gemeindegesangs und zu Orgelimprovisationen. Übungsgegenstand waren u. a. bereits vorliegende Orgelsätze aus dem neuen Gemeindegesangbuch.

Carsten Borkowski, eine Koryphäe auf den Gebieten Komposition und Arrangement, erarbeitete gemeinsam mit den Anwesenden theoretische Inhalte im Tonsatz, in der Harmonie-, Akkord- und Stimmführungslehre.

Beide Berufsmusiker verdeutlichten mit ihrer methodischen Herangehensweise, dass nicht nur das "Was" sondern auch das "Wie" des Übens maßgebend ist. Um locker, präzise und technisch sauber Übergänge, Schlussfloskeln und ähnliche Tonfolgen als Abrundung bzw. Ausgleich der Musikstücke spielen zu können bedarf es exakter Übungen.

Die Organisten lernten, dass es nicht nur auf das Handwerkszeug, sprich ihre Fingerfertigkeit, ankommt. Vielmehr muss zunächst erst einmal Form und Inhalt des jeweiligen Musikstücks vom Spieler erkannt und verstanden werden, wenn er die Botschaft des Komponisten bzw. Verfassers richtig übermitteln will. So nutzten die Seminarteilnehmer die für sie bereit gestellten Instrumente, um das neu Erlernte zu vertiefen.

Zum Abschluss des Orgelseminars äußerten die Teilnehmer den Wunsch, dass diesem ein Aufbaukurs folgen möge.

Ein herzliches Dankeschön sei den Reichenbacher Geschwistern für die hervorragende Betreuung gesagt.

S.C.