Wenn ein Lichtlein brennt...

Advent ist eine Zeit der Erwartung und der Vorbereitung, aber auch eine Zeit der Traditionen. Menschen schmücken Häuser und Straßen. Sie versammeln sich, um gemeinsam zu singen, zu musizieren oder einfach nur den weihnachtlichen Klängen zu lauschen. So war es auch am ersten Adventssonntag im vogtländischen Rodewisch.

Zum vierten Mal "Singen und Musizieren im Advent" zum Abschluss des Rodewischer Weihnachtsmarktes

Rodewisch/Vogtland. "Macht hoch die Tür, die Tor´ macht weit..." - mit diesem bekannten Einzugspsalm wurde am ersten Adventssonntag um 17 Uhr im Ratskellersaal zum vierten Mal in Folge die Vorweihnachtszeit musikalisch eingeläutet. Diesmal hatten Sänger und Instrumentalisten der Kirchengemeinden Klingenthal, Falkenstein, Auerbach und Greiz zum Konzert eingeladen.

Unter der musikalischen Leitung von Ronald Keilig hatten sich drei Generationen zu diesem Vorhaben zusammengetan: die Kinder, die Jugend und die Sänger/innen der einzelnen Kirchengemeinden. Das Konzertprogramm spiegelte diese besondere Konstellation wider, und die Zuhörer hatten viel Freude beim Erleben, wie gemeinsam musiziert wurde.

Mehr als 350 Besucher, darunter ca. 150 Gäste, füllten den festlich erleuchteten, weihnachtlich geschmückten Ratskellersaal. Auch hier fiel auf, dass im Publikum alle Generationen vertreten waren.

Die Zuhörer konnten miterleben, wie sich der große gewölbte Raum durch den zarten Klang von 17 Blockflöten füllen ließ, und wie es wirkte, als über 100 Sänger fröhlich beschwingt Weihnachtslieder zu Gehör brachten.

Die aufgeführten Kompositionen erstreckten sich von "In dulci jubilo", einer Weise aus dem 14. Jahrhundert, bis hin zu dem von Siegfried Köhler (1927-1984) komponierten "Tausend Sterne sind ein Dom", einem Lied aus der gleichnamigen Weihnachtskantate für Chor und Instrumente; op. 8.

Neben der volkstümlichen Musik wurden die Zuhörer aber auch mit dem Ursprung einiger weit verbreiteter Adventsbräuche vertraut gemacht.

Auch ein Blechbläserquintett spielte an diesem Abend auf. Gemeinsam mit dem Frauenchor bot es eine Volksliederfolge aus dem Erzgebirge dar, welche besonderen Anklang beim Publikum fand.

Bereits am Nachmittag hatten die Blechbläser des Kirchenbezirkes Plauen auf dem Rodewischer Weihnachtsmarkt mit ihren Musikbeiträgen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich gezogen. Denn mit kraftvollen Klängen hatten sie einen Vorgeschmack auf das zu erwartende Adventskonzert gegeben.

Das 90-minütige Konzert voller Adventszauber beschlossen Publikum und Musizierende gemeinsam: "O du fröhliche" erscholl aus über 450 Kehlen.

Stellvertretend für alle Konzertbesucher dankten der Bezirksvorsteher des Kirchenbezirkes Plauen, Bezirksältester Thomas Blank, und der Bürgermeister der Stadt Rodewisch, Herr Erhard Meier, den Konzertierenden. Unter anderem brachte Herr Meier zum Ausdruck, dass für ihn persönlich solch ein Erleben im Vergleich zu all´ den materiellen Gütern viel bedeutender sei, denn es zeige, welche Werte im Leben wirklich wichtig sind: Freude, Frieden und Gemeinschaft.

Text: S.C./Fotos: W.K.

Impressionen vom Weihnachtsmarkt und vom Adventskonzert...