Hilf denen, die es schwer haben
Am 4. September 2022 fand unter der Leitung des Bezirksvorstehers Stefan Standke ein Gottesdienst für die Senioren des Kirchenbezirkes Plauen in der Gemeinde Plauen statt. Dieser wurde per Bild und Ton über den Youtube-Kanal des Bezirkes übertragen. Aufgrund der flächenmäßigen Größe des Bezirkes, wurde der Gottesdienst – dank der Technik – auch in die Kirche in Hermsdorf übertragen und die dort versammelten Glaubensgeschwister konnten vor Ort das Heilige Abendmahl feiern.
"Hört mir zu, ihr vom Hause Jakob und alle, die ihr noch übrig seid vom Hause Israel, die ihr von mir getragen werdet von Mutterleibe an und vom Mutterschoße an mir aufgeladen seid: Auch bis in euer Alter bin ich derselbe, und ich will euch tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan; ich will heben und tragen und erretten." (Jesaja 4, 3.4)
Mit spürbar großen Erwartungen sind die Senioren aus Nah und Fern nach Plauen gekommen, um einen Gottesdienst speziell für sie zu erleben. Sie bilden zuallermeist die größte Altersgruppe in den Gemeinden.
Beschwerlichkeiten, Ängste und Nöte, kann jede Altersgruppe treffen. Doch mit dem Alter stellen sich Dinge ein, die früher nicht so präsent waren. Sorgen werden größer, Krankheiten und Schmerzen plagen den Körper, Schicksalsschläge, Trauer und Alleinsein legen sich als Last auf Körper und Seele ... "Lieber Gott, hilf allen, die es schwer haben!"
Trotz alledem kann man Dankbarkeit und auch Zufriedenheit in den Herzen der Senioren verspüren. Das heißt aber nicht, dass man nicht klagen darf. Im Gebet darf das Leid, was uns bedrückt und belastet, vor den himmlischen Vater gebracht werden. Es ist Ausdruck des großen Vertrauens zu ihm, dass man das Herz vor ihm ausschütten und ihm alles sagen kann. Auch unser Stammapostel tritt in Fürbitte für die Senioren ein mit den Worten: "Hilf denen, die es schwer haben."
Gott ist jederzeit immer nah, so wie er es versprochen hat! Er wandelt sich nicht und begleitet jeden von Kindesbeinen an bis in das hohe Alter und über den Tod hinaus. Ist man im Leben gestrauchelt oder hingefallen reicht er seine starke Hand. Er hilft wieder auf und gibt Kraft zum Weitergehen. Das Versprechen hat er allen Menschen gegeben. Es liegt an jedem einzelnen, die Hilfe Gottes zu erkennen und anzunehmen.
Gott ist uns nah! Lasst uns festhalten an der Verheißung Gottes, dass er seinen Sohn senden wird und die Braut Christi heimführt, um sie bei sich zu haben.
Bezirksevangelist Karsten Treiber: Der Bezirksevangelist äußerte eine Sorge aus der Seelsorge heraus: Lasst uns aufpassen, dass nicht das eine oder andere zum Götzen wird, insbesondere wenn irgendwelche Sachen nur Arbeit und Sorgen bereiten, uns jedoch in unserer Weiterentwicklung nicht helfen.
Bei Gott ist das ganz anders. Er ist niemand, um den wir uns sorgen müssen. Er kümmert sich um uns, er trägt uns, er hebt uns auf, wenn wir am Boden sind.
Jeremia sagt: "Ich hab dich je und je geliebt, ich hab dich zu mir gezogen aus lauter Güte." Wie geschieht das? Unter anderem in mancherlei Zulassungen Gottes. Wenn wir seine Hand festhalten in allem, was es zu durchleben gibt, in Freude und in schwierigen Situationen, so zieht er uns immer ein Stück näher zu sich, solange, bis wir auf ewig bei ihm sein dürfen. Gott ist uns immer nah!
Priester Frank Seydel (Plauen): Die Zeit - und damit auch die Lebenszeit - ist vergänglich. Sie ist das gerechteste was es noch gibt auf dieser Welt, denn sie läuft ab, egal ab man reich oder arm ist. Niemand kann sich auch nur eine Minute aufheben für irdische Dinge. Schwerpunkte und Ziele im Leben zu setzen ist wichtig, und wenn man älter wird, verspürt man im Rückblick, dass Gott immer da war, er heute da ist und immer bei uns bleiben wird. Wir sind bei ihm gut aufgehoben.