Ein Jahr Videogottesdienste: Ein Rückblick

Seit einem Jahr bietet die Neuapostolische Kirche Nord- und Ostdeutschland sonntäglich öffentliche Videogottesdienste über das Videoportal YouTube an. Bis heute wurden insgesamt 64 Videogottesdienste über den Kanal der Gebietskirche ausgestrahlt.

Noch vor einem Jahr sei es für Bezirksapostel Rüdiger Krause kaum vorstellbar gewesen, dass Gottesdienste regelmäßig via YouTube übertragen werden könnten. Aufgrund der Corona-Pandemie gewann die Plattform YouTube als wichtiges Medium für die Neuapostolische Kirche in Deutschland an Bedeutung, um Videogottesdienste live zu übertragen.

Videogottesdienste aus der Kirchenverwaltung

Den Startschuss für das neue Format bildete der Videogottesdienst der Gebietskirche Westdeutschland am 15. März 2020 als Reaktion auf den ersten Lockdown, der am 22. März das öffentliche Leben in Deutschland in weiten Teilen lahmlegte und somit auch die Durchführung von Gottesdiensten für viele Wochen unmöglich machte.

In den folgenden Monaten sendete auch die Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland sonntäglich einen Videogottesdienst aus Hamburg, welcher entweder von Bezirksapostel Krause oder einem der Apostel durchgeführt wurde. Einen besonderen Höhepunkt bildete der Gottesdienst zu Ostern mit Stammapostel Jean-Luc Schneider aus den Räumlichkeiten des Bischoff Verlags in Neu-Isenburg, welcher sich an alle Kirchenmitglieder weltweit richtete.

Gottesdienste im Wechsel

Mit der Wiederaufnahme der Präsenzgottesdienste im Sommer 2020 entschieden die deutschen Gebietskirchen den sonntäglichen Videogottesdienst im Wechsel aus den Kirchenverwaltungen via YouTube zu senden. Von Juli bis Oktober hatten die gemeinsamen Videogottesdienste (Kanal der Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland) im Schnitt 2.400 Empfangsstellen. In allen Gebietskirchen-Kanälen zusammen waren es im Durchschnitt 9.200.

Neben den zentralen Videogottesdiensten erfolgte die technische Ausstattung einzelner Gemeinden in den Bezirken, um die Übertragung von regionalen Gottesdiensten zu ermöglichen. So entwickelten die Gemeindemitglieder in der zweiten Jahreshälfte 2020 auch neue Gottesdienst-Formate, die sich gezielt an bestimmte Altersgruppen der Kinder oder Jugendlichen richteten.

Im Oktober 2020 wurde erstmalig ein sogenannter Cross-Over-Gottesdienst für Jugendliche aus ganz Nord- und Ostdeutschland angeboten. Die Idee dahinter: Die Kombination der Vorteile der Präsenz- und Online-Gottesdienste. Aus Plauen wurde der Gottesdienst mit Apostel Uli Falk am Sonntag, 18. Oktober 2020, übertragen.

Videogottesdienste aus den Gemeinden

Seit November sendet die Neuapostolische Kirche Nord- und Ostdeutschland bis auf weiteres sonntags und seit Dezember auch mittwochs einen Videogottesdienst aus wechselnden Gemeinden. Beim Sonntagsgottesdienst handelt es sich um örtliche Gottesdienste mit anwesender Gemeinde und Feier des Heiligen Abendmahls. Die Wochentagsgottesdienste finden ohne Feier des Heiligen Abendmahls statt.

Hier verzeichnete der Kanal Nord- und Ostdeutschland im Schnitt 3.400 Empfangsstellen, deutschlandweit sind es 10.300.

Zahlen und Daten

Der Kanal der Gebietskirche wurde bereits im Jahr 2017 erstellt, allerdings nur sporadisch zur Bewerbung des 1. Nord- und ostdeutschen Jugendtags 2018 genutzt. Seit Beginn der Corona-Pandemie abonnierten weitere 11.000 Nutzer den Kanal der Gebietskirche, sodass die aktuelle Zahl an Abonnenten bei 13.900 liegt.

Viele der Nutzer rufen die Videos via Smartphone auf (569.946 Aufrufe in 2020), gefolgt vom Desktop-PC und Laptop (451.062). An dritter Stelle stehen Smart-TVs mit entsprechenden YouTube-Anwendungen (287.241) gefolgt von Tablets (186.211) und Spielekonsolen (6.371). Im Jahr 2020 verzeichnete der Kanal der Gebietskirche 1.507.710 Videoaufrufe und eine Wiedergabezeit von insgesamt 426.256 Stunden.

Weitere Streaming-Formate

Die Möglichkeit des Live-Streamings wird inzwischen auch für andere Formate genutzt. Neben Ämterversammlungen oder Videobotschaften der Kirchenleitung, bietet die Abteilung Kirchenmusik verschiedene musikalische Mitmachangebote oder Konzerte an. Wichtiges Element ist dabei die Einbindung des Live-Chats: Zuschauer können sich schriftlich über das laufende Video austauschen, Feedback geben oder Grüße versenden.

Auch die Kanäle der Bezirke verzeichnen eine höhere Aktivität und Gemeindemitglieder entwickeln stetig neue und kreative Angebote, die so manche Präsenzveranstaltungen ersetzen sollen. Im Ideenpool werden viele der Aktionen und Angebote der Gemeinden gesammelt aufgeführt.

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