„Stimmet Hosianna an“
Bereits zum zweiten Mal fand das traditionelle Adventskonzert der Gemeinde Wolmirstedt am 1. Adventssamstag in der Sankt-Katharinen-Kirche statt. Die Sankt-Katharinen-Kirche ist die evangelische Stadtkirche der Stadt Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt.
Diese Möglichkeit zur Einstimmung auf die Adventszeit wurde von vielen Wolmirstedtern bereits seit langem freudig erwartet, denn so mancher Gast und Freund verband mit der Einladung gute Erinnerungen.
Die fast 300 Plätze waren alle besetzt. Der Raum wurde einerseits für die interessierten Zuhörer und Gäste gebraucht, andererseits war die Akustik in dieser schönen und des Öfteren für Konzerte genutzten evangelischen Kirche für das Ensemble hervorragend geeignet. Der Chor wurde zusätzlich durch sangesfreudige Mitstreiter und Instrumentalisten aus der Umgebung unterstützt.
Eine Sängerin, die krankheitsbedingt nur Zuhörerin sein konnte, schrieb:
„Schon mit etwas Wehmut habe ich das Konzert erlebt, aber den Ausgleich hatte ich beim Zuhören. Ich konnte einmal mehr auf den Text achten und darauf, ob alles gut zu verstehen ist. Die Sänger haben sehr deutlich gesungen und für´s Englische gab es im Programm eine Übersetzung. Chor und Instrumente haben toll zusammen gewirkt und mein Herz berührt. Mancher Gast äußerte sich positiv über den „sauberen“ Klang. Beeindruckend fand ich die Variationen über „Stille Nacht“ von Siegfried Karnick mit den zauberhaften Geigen.“
Zwischen traditionellem Liedgut und neuen Chorklängen wurde das Programm durch instrumentale Solobeiträge vom Saxophon oder der Orgel interessant aufgelockert. Ein emotionaler Höhepunkt war zweifelsohne das vom glockenklaren Sopransolo vorgetragene und weltberühmte Lied „Jerusalem - The Holy City“ von Stephen Adams.
Neben schwungvoll vorgetragenen Gospeln zählten das „Weihnachts-Wiegenlied“ von John Rutter und das einstimmig vorgetragene „Du bist da“ von Gerd-Peter Münden zu den emotionalen Höhepunkten des Chores. Vor dem gemeinsam gesungen Weihnachtslied „Oh du fröhliche“ setzten das „Gloria“ und „Lob Ehr und Dank“ aus dem Magnifikat von Johan Sebastian Bach eine festlichen Schlusspunkt.
Abschließend äußerte die Pfarrerin der evangelischen Gemeinde Gedanken zur spürbaren Gegenwart Gottes in der heutigen Zeit, welche sie auch in diesem Konzert über alle theologischen Differenzen und liturgische Praxis hinweg gemeinsam erlebt hat. Sie beendete das Konzert mit einem Fürbittgebet und dem gemeinsam gesprochenen „Vater Unser“.
Die Bürgermeisterin und der Landrat fanden in ihren Beiträgen schöne Worte über die Bedeutung der Besinnlichkeit in der Adventszeit. Am Ende Konzertes wurde um eine regionale karitative Spende gebeten, die dem Aufbau eines Gedenkplatzes für verstorbene Einwohner des Bodelschwingh-Hauses, einer Stiftung zur Hilfe behinderter Mitmenschen, zu Gute kommen soll. Mit Hilfe der beeindruckenden Spendensumme von 1.227,20 € wird der Gedenkplatz im Frühjahr 2019 eingeweiht werden können. So äußerte sich nach dem Konzert der Vorstand des Bodelschwingh-Hauses und sprach allen Mitwirkenden ein besonderes Dankeschön aus.
„Danke an unseren klasse und musikverrückten Dirigenten“, wie sich Sänger nach dem Konzert äußerten, „für die tolle Auswahl des Programms und auch an die engagiert unterstützenden Freunde aus der Umgebung“.