Gott sei Dank-wir haben einen großen Gott 90 Jahre gelebtes Vertrauen auf den Herrn

90 Jahre dem Herrn die Treue gehalten. 90 Jahre das Evangelium in der Stadt verkündigt. 90 Jahre Handreichung für Bruder und Schwester, für Hilfesuchende, für Verlangende, für Fragende.

Auf 90 Jahre Gemeindeleben konnte die Gemeinde Olbernhau am 04.11. 22 dankbar zurückblicken. Voller Freude , Rückblick haltend auf manch schönen, manchmal auch auf manch abschiednehmenden Gottesdienst wurde dieser denkwürdige Tag gefeiert. Ein besonderer Höhepunkt war sicherlich der Besuch unseres Bezirksapostels Rüdiger Krause. Als Grundlage diente der Bibelvers aus Nahum 1, 7:

Der Herr ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt, die auf ihn vertrauen.

An diesen Sonntag wurde ebenso Gottesdienst für die Entschlafenen gefeiert. Da gehen die Gedanken auch in die Ewigkeit. An unsere Geschwister, die vor uns und mit uns manchen Gottesdienst gefeiert haben. Mit uns gelacht, geweint, gebetet, geglaubt, gekämpft und gesiegt haben. Mach einer wurde für uns zum Leuchtturm des Glaubens. Danke, das ihr diesen Glauben weitergetragen und an uns weitergeben habt.

Gott vergisst niemanden, bei Gott gibt es keine Trennung. Gott ruft einen jeden zu: Kommt her, ihr dürft bei mir bleiben. Keiner braucht eine Eingangsprüfung. Unser Herr lässt deine Hand nicht los. Selbst wenn wir einen unserer Lieben abgeben müssen-Gott sorgt für uns. Denn er ist der allmächtige Gott, und wir dürfen Vater zu ihm sagen. Er hat uns geliebt und liebt uns immer noch.

  • Was macht ein gelebtes Gemeindeleben aus?

Eine Gemeinde braucht die Bedienung aus den heiligen Geist, dazu ist eine Gemeinde notwendig. Das Heilige Abendmahl darf auch nicht fehlen. Eine Gemeinde braucht Bruder und Schwester. Eine Gemeinde braucht Glaubenserlebnisse, damit der Glaube am Leben bleibt.

Auf all das darf die Gemeinde dankbar zurückschauen.

  • Der Herr ist gütig

Güte ist nicht nur Liebe, Güte ist praktizierte Liebe. Eine Mutter geht auf ihr Kind zu, wird fragen: Was willst du? Was kann ich für dich tun? Sie wird das Kind auch mal auf den Arm nehmen.

  • und eine Feste zur Zeit der Not

 Eine Mutter wird ihr Kind auch mal auf den Schoß nehmen, es beschützen, wenn Gefahr droht, es trösten, wenn das Kind weint oder Angst hat.

  • und kennt die, die ihm vertrauen.

Unser Gott und Vater geht denen in Liebe nach, die sich ihm anvertrauen. Gott wird nicht alle unsere Fragen beantworten, will er auch nicht. Können wir das aushalten? Vetraue auf Gott. Mach das doch einfach mal. Wirf dein Vertrauen nicht weg. Der Mensch ist ein Ebenbild Gottes. Er hat ewige Gemeinschaft mit uns. Wir glauben an die Wiederkunft unseres Herrn, auch wenn sich das Böse aufbäumt. 

  • Hoffe auf das Heil des Herrn

Es gibt Tage, wo wir fröhlich sind. Dafür sind wir dankbar und wir können daraus Kraft schöpfen. Es gibt Tage, die dunkel sind. Dann sehen wir den Vater im Himmel nicht mehr. Vater, lieber Gott, wo bist du? Spüren wir trotzdem die Hand auf unserer Schulter? Spüren wir trotzdem die Liebe Gottes?

Wollen wir dankbar sein, das wir das Wort Gottes im Hause des Herrn hören können. Wollen wir dankbar sein, das wir das Wort Gottes sehen dürfen.

Lasst uns immer ein vergebungsbereites Herz haben. Vergib uns unsere Schulden, wie wir unseren Schuldigern vergeben, lasst es nicht nur ein Lippenberkenntniss werden. Bleiben wir weiterhin im Vergebungsprozess, bleiben wir dran am Versöhnungsprozess. Lassen wir alle zur Vergebung kommen. Gott gibt dir die Kraft-komm ohne Anklage.

In diesen Gottesdienst ging auch eine Ära zu Ende. Unser Priester Hans Joachim Böhme wurde in den Ruhestand versetzt. Er war 40 Jahre als Amtsträger in den verschiedenen Amtsstufen für die Gemeinde tätig.  Auch im Missionsdienst in der Slowakei brachte er sich mit ein. Außerdem betreute er bis zum letzten Gottesdienst die Gemeinde Rübenau und begleitete die Geschwister mit in die Gemeinde Olbernhau und sorgte sich auch um ein Zusammenwachsen der Gemeinde. Voller Dankbarkeit darf auch die Gemeinde auf die sich schließende Ära blicken. Diakon Roger Maschek wurde im weiteren Verlauf des Gottesdienstes mit dem Priesteramt betraut. 

Ein weiterer Höhepunkt an diesen Sonntag war die Versiegelung von Malina, die durch ihre Eltern Marius und Mandy Kreher zum Altar des Herrn getragen wurde.

Mit Gebet und Segen endete dieser wunderbare und herausragende Gottesdienst im Gemeindeleben.