Gottesdienst zum Gedenken an Entschlafene

Die Konfirmanden des Jahres 2023 gestalteten alles rund um den Gottesdienst zum Entschlafenen-Gedenken.

Bereits Samstag, den 04. März 2023 trafen sich die Konfirmanden der Gemeinde, um sich auf den ersten von jährlich drei Gottesdiensten zum Gedenken an Entschlafene, welcher immer am ersten Sonntag im März begangen wird, vorzubereiten. „Schindlers Liste“, der Film, der sich mit einer der dunkelsten Geschichten der Menschheit auseinandersetzt, aber auch durch einen Hoffnungsschimmer gezeichnet ist, wurde gemeinsam angeschaut, um eine Verbindung herzustellen, darüber zu sprechen und sich auf das Geschehen einzulassen.

Am Sonntagmorgen wurde den Gottesdienstteilnehmern beim Eintreffen in der Kirche bereits klar: Heute geschieht etwas Besonderes. Die Konfirmanden dieses Jahres haben es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Gottesdienst mitzugestalten. Sie sammelten Blumen der Geschwister ein, die diese in einem persönlichen Gedenken für jemanden mitgebracht haben. Eine Präsentation spannte darüber eine ganz konkrete Brücke in die Welt der Verstorbenen.

Zu Beginn des Gottesdienstes diente das Bibelwort aus Johannes 10, 16 als Grundlage für die Predigt:

„Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden.“

Wundervoll arrangiert, wurde die bunte Vielfalt der Blumen nach Verlesen des Bibelwortes durch Schwestern aus der 60plus-Gruppe sowie Konfirmanden an den Altar getragen.

Bezirksvorsteher Heiko Schreiter führte in seiner Predigt aus, dass dieser besondere Gottesdienst ein Fest der Barmherzigkeit, der Freude und der Gnade ist. Weil es einen Ruf Gottes gibt, der alle Seelen erreichen kann. Die ihn hören, die sich lösen können, sich umdrehen, werden bei Jesus Christus ankommen. Denn allein in ihm ist das Heil.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahls für die Gemeinde erfolgte der große Akzent des Gottesdienstes durch ein Fürbitte-Gebet für die vielen Menschen im Diesseits und Jenseits.

Den musikalischen Rahmen gestalteten Solisten, Orchester und Chor, welche mit nachdenklichen aber auch Hoffnung machenden Beiträgen den besonderen Charakter dieses Gottesdienstes unterstrichen.

Im Anschluss trafen sich die Senioren der 60plus-Gruppe an der Stillen Wiese des Städtischen Friedhofes der Stadt Chemnitz, um die Blumen des Altarschmuckes niederzulegen. Dort sprach Gemeindevorsteher Silvio Beyer noch einmal ein Fürbittgebet für die Verstorbenen. Gleichzeitig fanden sich die Konfirmanden auf dem Jüdischen Friedhof ein, um mitgebrachte Steine auf Gräbern zum Gedenken an die Toten niederzulegen.

Eine besondere Symbolik, die auch darinnen liegt, dass sich die Bombardierung der Stadt Chemnitz zum 78. Mal gejährt hat und am 5. März im Rahmen des Chemnitzer Friedenstages an die Opfer erinnert wird.