Neuer Vorsteher für Sangerhausen beauftragt

 „Es ist ein denkwürdiger Gottesdienst für die Gemeinde“ sagte einleitend Apostel Ralph Wittich den Geschwistern in Sangerhausen im Gottesdienst am Mittwoch, 13.11.2019. Einerseits gedachte die Gemeinde dem vor kurzem entschlafenen Vorsteher Hirte Hartmut Hahn, zum Anderen wurden ein Diakon und ein Priester ordiniert, ein neuer Vorsteher beauftragt und ein Diakon in den Ruhestand gesetzt.      ...

Priester Sascha Hahn, Diakon Lukas Ostermann, Vorsteher Priester Karsten Ostermann, Priester Drews (im Hintergrund), Apostel Ralph Wittich (v.L.)

Priester Sascha Hahn, Diakon Lukas Ostermann, Vorsteher Priester Karsten Ostermann, Priester Drews (im Hintergrund), Apostel Ralph Wittich (v.L.)

Die Grundlage für den Gottesdienst bildete das Bibelwort aus Psalm 126,3

„Der HERR hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich.“

 

Als Hirte Hartmut Hahn vor Kurzem in die Ewigkeit gezogen ist, sorgte das für große Traurigkeit in der Gemeinde Sangerhausen. In jeder Gemeinde gibt es ein Auf und ein Ab. Das ist wie im wahren Leben. Die Gemeinde ist dadurch jedoch näher zusammengerückt.

Mit dem Lied „Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,“ stimmte der Chor die Gemeinde auf den Gottesdienst ein. Apostel Wittich griff dieses Lied auf und erläuterte die Gedanken der damaligen Zeitgenossen. Man dachte zu jener Zeit, dass die Erde eine Scheibe sei und am Rand das Ende der Welt sei. Selbst wenn der liebe Gott uns an den Rand der Welt führen würde, bin ich sicher, dass der Herr uns beisteht.

 

Zur Zeit des Bibelwortes war Jerusalem zerstört. Viele Menschen waren im Exil. Das Bibelwort galt den Heimkehrern. Sie freuten sich, wieder nach Hause zu kommen. „Wir erwarten manchmal, dass es uns richtig gut geht, weil wir Kinder Gottes sind. Wir wissen aber, das Gott uns nicht immer auf Rosen bettet.“ Apostel Wittich zeigte auf, dass wir auch in schwierigen Situationen fröhlich sein dürfen, wenn wir uns bewusst machen, dass Gott Großes an uns getan hat. Das heißt nicht, dass wir in schwierigen Situationen immer jubeln können. „Zähl die vielen Gnadengaben, denke täglich dran!“

 

Bezirksvorsteher Holger Niebhagen erinnerte in seinem Predigtbeitrag ebenfalls an den entschlafenen Hirten Hartmut Hahn. „Eigentlich wollten wir in diesem Gottesdienst den Hirten in den Ruhestand setzen, ihm danken und ihn in den Arm nehmen.“

 

Nach der Feier des Heiligen Abendmahles ordinierte Apostel Wittich Diakon Lukas Ostermann und Priester Sascha Hahn. In seiner Ansprache erläuterte der Apostel die Aufgaben dieser Ämter nach dem neuen Amtsverständnis und bedankte sich, für die Bereitschaft, das Amt zu übernehmen.

Priester Karsten Ostermann wurde als Vorsteher für die Gemeinde Sangerhausen beauftragt. „Hirte Hahn hatte mir auf die Frage nach seinem Nachfolger gesagt: Der Karsten wird das schon machen!“ Damit gab der Apostel dem neuen Vorsteher sein Vertrauen mit auf den Weg. Er erinnerte ihn an die weitreichenden Aufgaben eines Vorstehers. Der neue Gemeindeleiter solle aber auch nicht seine Familie, seinen Beruf und seine eigene Gesundheit und Wohlbefinden vernachlässigen.

Die Gemeinde wurde dazu aufgefordert, den neuen Gemeindevorsteher zu unterstützen und ihm "den Rücken zu wärmen".

 

Zum Abschluss des Gottesdienstes wurde Diakon Norbert Achsnig in den wohlverdienten Ruhestand gesetzt. Obwohl es in seinem Leben viele schwere Zeiten gab, setzte sich Diakon Achsnig in bewundernswerter Weise für die Gemeinde, das Kirchengebäude und das Grundstück ein. Der Apostel dankte dem Diakon für seine große Aufopferung.