Grundstein für neue Kirche in Annaberg-Buchholz gelegt

Am Nachmittag des 08. Juli 2016 fand in der bekannten Berg- und Adam-Ries-Stadt die feierliche Grundsteinlegung für das neue Gemeindezentrum statt. Nach Fertigstellung des Gotteshauses am Fuße des Pöhlbergs sollen hier zukünftig die Glaubensgeschwister aus Annaberg-Buchholz, Bärenstein, Neundorf und Wiesa ihr geistliches Zuhause finden.

Rund 120 Glaubensgeschwister, die örtliche Presse und das Regionalfernsehen sowie auch Nachbarn hatten sich eingefunden, um dieses besondere Ereignis mitzuerleben. Ein Zelt, die Tontechnik und reichlich Verpflegung fanden auf dem Plateau im Ring der bewehrten Fundamente Platz. Noch ist nur zu erahnen, welche Größe das Kirchengebäude einmal haben wird.

Ein Chor – bestehend aus Sängerinnen und Sängern aller Kirchengemeinden der Region – umrahmte die Feierstunde. Das musikalische Miteinander wurde in letzter Zeit bereits des öfteren erprobt.

Der Festakt wurde eröffnet mit Begrüßungsworten des Bezirksältesten Klaus Koselack als Vertreter des Bauherrn, der Neuapostolische Kirche Sachsen/Thüringen, und dem zuständigen Bischof Ralph Wittich, der die Zeremonie mit einem Gebet einleitete. Als Grundlage für dieses besondere Ereignis verwendete der Bischof das Bibelwort Korinther 2,11:

„Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“

Bischof Wittich dankte der Baufirma für die bis hierher geleistete Arbeit. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass in einer Zeit mit vielfältigen geistlichen Strömungen durch den Bau eines Kirchengebäudes ein Zeichen gegen die Gottentfremdung gesetzt wird. Mit eindringlichen, liebevollen Worten ermunterte der Bischof die Anwesenden, gemeinsam hier „am Schnittpunkt zwischen Himmel und Erde“ im Geist des Friedens eine lebendige Gemeinde zu errichten. Dazu sei das Gebäude nur die äußere Hülle.

Anschließend erläuteret Architekt Walter Feuereisen aus Berlin die Einzelheiten zum Gebäude.

Gegen 16.30 Uhr war es dann soweit. Die kupferne Zeitkapsel wurde

  • mit Bauplänen, Bauablaufplan,
  • einer Ausgabe der kircheneigenen Zeitschrift „Unsere Familie“,
  • den aktuellen monatlichen Gemeindebriefen der einziehenden regionalen Kirchengemeinden,
  • einer aktuellen Ausgabe der regionalen Tageszeitung „Freie Presse",
  • einem Grußwort des Bezirksapostels Rüdiger Krause und
  • einigen Münzen

gefüllt und versiegelt.

Bischof Wittich versenkte die Hülse in die belassene Öffnung des Fundamentes und verschloss diese mit Mörtel. Mit drei symbolischen Hammerschlägen bekräftigte er die Handlung.

  • Der erste Hammerschlag galt dem dreieinigen Gott, dem Geber aller guten und vollkommenen Gabe,
  • der zweite Hammerschlag galt der Neuapostolischen Kirche, dem Erlösungswerk Gottes auf der Erde und
  • der dritte Hammerschlag galt der segensreichen Entwicklung des künftigen Gemeindeverbundes Annaberg-Buchholz.

Details zum entstehenden Kirchengebäude

Der 15 mal 15 m großen Kirchensaal wird 244 Sitzplätze bieten. Den Blickpunkt wird der dreistufige Altarbereich bilden. Die Pfeifenorgel aus der alten Kirche Annaberg-Buchholz wird in neuem Gewand in der Orgelnische der neuen Kirche platziert werden.

Da der sorgfältige Umgang mit Gottes Schöpfung für alle Christen ein Grundanliegen ist, liegt dem künftigen Kirchengebäude auch ein ökologisches Konzept zugrunde – eine umweltfreundliche und ressourcenschonende Ausführung.

Durch seine sakrale Form wird sich der moderne Neubau von der Umgebung zwar deutlich abheben und als besonderer Ort erkennbar sein, auf die umliegende Bebauung aber nicht erdrückend wirken, verspricht der Architekt. Die Baumaterialien Beton, Holz und Glas werden vorherrschend sein und die Farben Hellbeige, Anthrazit und Weiß werden dominieren. Das Gebäudeensemble ist barrierefrei konzipiert und wird ebenerdig zu erreichen sein. Vor dem Haupteingang werden einige Sitzplätze zum Verweilen einladen. Diese offene Eingangssituation soll für jedermann als Einladung dienen, das Gotteshaus zu betreten. Im Außengelände werden behindertengerechte Parkplätze entstehen.

Das Foyer und die Nebenräume können durch mobile Trennwände untergliedert werden. Der große Nebenraum kann u.a. für die Kinder- und Konfirmandenunterrichte genutzt werden. Bei Erfordernis kann dieser durch Öffnen der Trennwände an den Kirchensaal angeschlossen werden. Dadurch werden zusätzlich noch einmal über 70 Sitzplätze zur Verfügung stehen. Dies ermöglicht, dass Glaubensgeschwister der beiden weiteren Kirchengemeinden der Region – Ehrenfriedersdorf und Schönfeld – zu Festgottesdiensten und gemeinsamen Anlässen ihren Platz in dem neuen Kirchengebäude finden können.