Neuer Jugendbeauftragter für den Bezirk Chemnitz

Im ersten Jugendgottesdienst des Jahres 2011 im Bezirk Chemnitz vollzog Apostel Gerald Bimberg eine Veränderung. Die Aufgabe als Jugendleiter im Bezirk, die Priester Roland Matthes (Olbernhau) 12 Jahre lang mit Hingabe ausgefüllt hatte, wurde Priester Uwe Baumann (Bärenstein) übertragen.

Für die am 23. Januar 2011 in Olbernhau versammelten Jugendlichen aus dem Bezirk Chemnitz war es ein bewegender Gottesdienst. Mit ihrem Bezirksjugendleiter Roland Matthes hatten sie viele schöne und begeisternde Stunden erleben können. Nun wurde die Verantwortung für die Jugendpflege im Bezirk an Uwe Baumann übergeben. Er ist aber kein Unbekannter. Besonders für die Jugendgruppe im oberen Erzgebirge hat er bisher schon tolle Jugendstunden gestaltet.

Der Apostel legte dem Gottesdienst das Bibelwort Sacharia 8, 16.17. zugrunde:

„Das ist's aber, was ihr tun sollt: Rede einer mit dem andern Wahrheit und richtet recht, schafft Frieden in euren Toren, und keiner ersinne Arges in seinem Herzen gegen seinen Nächsten, und liebt nicht falsche Eide; denn das alles hasse ich, spricht der Herr.“

Bezugnehmend auf das Textwort und das Eingangslied („Zu des Heilands Füßen...“) stellte der Apostel zunächst die Fragen in den Raum:

  • Wie nahe sind wir Jesu?
  • Ist mein Lieblingsort zu des Heilands Füßen?
  • Was ist Wahrheit?

Der Apostel erklärte, dass es „die“ Wahrheit nicht gibt, man kann nur Gedanken und Gefühle mitteilen. Schon der Philosoph Sokrates hatte empfohlen, alles, was man dem anderen mitteilen will, durch drei Siebe zu lassen.

  1. Ist es wahr?
  2. Ist es gut?
  3. Ist es nützlich?

Weiterhin regte der Apostel an:

  • Miteinander zu reden und nicht übereinander oder „hintenherum“,
  • Nicht über andere zu richten und zu urteilen, sondern für die Probleme des anderen Verständnis zu zeigen,
  • Durch das Gebet zu helfen,
  • Frieden zu schaffen in uns selbst, denn schon der Lieblingsort Jesu war an der Friedensstätte in Bethanien.

Priester Roland Matthes fragte in seinem Predigtbeitrag die Jugend: „Wo ist dein Lieblingsort?“ und beantwortete dies für sich: „Mein Lieblingsort war immer bei der Jugend.“

Er betonte: „Der Wechsel der Beauftragung bedeutet für mich kein Ende, sondern ich bin auch weiterhin im Herzen mit euch verbunden.“

Er erinnerte an einen Sketch mit dem Titel „Wie erkläre ich anderen meinen Glauben?“ Dieser war zu einer Jugendfreizeit aufgeführt worden und stellte dar, dass dies keine leichte Sache ist. Der tiefe Sinn kommt dabei in der Schlusspointe zum Ausdruck: Auf die Frage „Ist neuapostolisch sein eine Krankheit?“ lautet die Antwort „Nein, aber ansteckend.“

Abschließend wünschte Priester Matthes der Jugend viel Segen und rief ihr zu: „Lasst euch anstecken von der Liebe Gottes.“

Der neue Jugendbeauftragte Priester Baumann sprach in seinem Predigtbeitrag davon, dass ihm die Entscheidung für den neuen Auftrag zunächst nicht leicht gefallen sei. Die Aufgabe kam ihm vor wie ein Berg, den man nicht besteigen kann, sondern nur umrunden.

Auf die Frage „Warum ich?“ sei in ihm die Erkenntnis gereift, es geht nicht um den Einzelnen oder um Karriere. Es geht um das Gemeinsame. Als „Programm“ gab er der Jugend mit auf dem Weg:

  • Wir wollen uns gemeinsam tragen und unterstützen.
  • Wir wollen den Weg nicht nebeneinander gehen, sondern miteinander.

Am Ende des Gottesdienstes sangen einige Jugendliche das Lied „Siyamba“ aus Südafrika. Damit ging der Wunsch des scheidenden Jugendbeauftragten in Erfüllung, dieses Lied während seiner aktiven Zeit noch einmal zu hören.

Zum Abschluss erklang das Lied „Kleines Senfkorn Hoffnung“ und Priester Matthes bedankte sich noch einmal tief bewegt bei der Jugend.

Text: skei/M.W., Fotos: skei