"Grenzenlose" Gemeinschaft - Bärenstein und Nejdek

Zwei Gemeinden erlebten gemeinsam einen Gottesdienst. Zwischen beiden liegen auf den ersten Blick Landes- und Verwaltungsgrenzen. Jedoch bestehen zwischen dem sächsischen und dem böhmischen Erzgebirge viele herzliche Verbindungen.

Die Gemeinde Bärenstein gehört zur Gebietskirche Sachsen/Thüringen (Arbeitsbereich Apostel Bimberg) und die Gemeinde Nejdek in Tschechien wird von der Gebietskirche Schweiz (Arbeitsbereich Apostel Kainz) betreut. In der Vergangenheit gab es vielerlei Verknüpfungen (siehe "Wissenswert").

Zwischen beiden Gemeinden liegen nur ca. 40 km Landstraße und so war es kein besonders weiter Gemeindeausflug, den die Geschwister aus Bärenstein am 30. August 2009 anlässlich ihres Gemeindefestes unternahmen.


Grillnachmittag in Crottendorf

Dieses hatte aber schon am Tag vorher mit einem Grillnachmittag bei Familie Meyer in Crottendorf begonnen. Hier hatte die Jugend Impressionen vom EJT 2009 präsentiert und sich für die Unterstützung durch die Gemeinde bedankt. Danach hatten sich viele schöne Gespräche beim gemeinsamen Essen mit Thüringer Bratwürsten und Steaks, selbstgebackenem Brot sowie vielen selbst kreierten Salaten ergeben. Als der Tag sich geneigt hatte, die Sonne hinter den Bergen verschwunden und es, für das Erzgebirge typisch, sehr kühl geworden war, hatte der Vorsteher das Beisammensein mit Gebet beendet. In allen hatte die Vorfreude auf den Sonntag gestanden.


links: Unsere Kirche in Nejdek, rechts: Vor dem Gottesdienst

Am Morgen des 30. August gegen 9 Uhr trafen sich 35 Bärensteiner Glaubensgeschwister am Grenzübergang Oberwiesenthal, um nach nicht allzu langer Fahrt dann 10 Uhr in Nejdek gemeinsam mit den dortigen Glaubensgeschwistern den Gottesdienst zu erleben.

Der langjährige Vorsteher von Nejdek, Hirte Zettl, diente in deutscher Sprache und seine Tochter übersetzte ins Tschechische.

Oftmals übernimmt Hirte Zettl die Übersetzung auch noch selbst. Dies ist eine bewundernswerte Leistung, wenn man bedenkt, dass es in der tschechischen Sprache sieben Grammatikfälle gibt.

Auch in diesem Gottesdienst konnte wieder erlebt werden, dass Sprache und Herkunft nichts Trennendes sein müssen. Ein Glaube, ein gemeinsamer Glaubensweg und das gemeinsame Glaubensziel machten diesen Gottesdienst zu einem unvergesslich schönen Erlebnis.


Nach dem Gottesdienst

Auf der Heimreise wurde noch ein Zwischenstopp eingelegt, um in Tschechien Mittag zu essen und noch schöne Stunden zu erleben.


links: Gemeinsames Mittagessen, rechts: Hilfe bei der Autopanne

Kurz vor der Heimfahrt war auch hier die Gemeinschaft gefragt, als einem Auto der Strom zum Starten fehlte. Starterkabel und fachmännische Hilfe des Priesters beseitigten auch diese kleine Hürde.

Rückblickend kann man sagen: Es war wieder ein gelungenes und segensreiches Wochenende für alle Beteiligten.

A.K./M.W. (Fotos: privat)