Schließung der Gemeinde Burkhardtsdorf
Am 17.11.2021 wird das Lokal der Gemeinde Burkhardtsdorf in einem letzten Gottesdienst von Apostel Wittich profaniert.
Apostel Wittich betritt den Altar. Nach dem Eingangsgebet und einem musikalischen Beitrag beginnt er mit seiner Predigt. Er geht auf den Buß- und Bettag ein. Ein Tag um Umkehr zu halten aber auch um aufzustehen und den Blick nach vorn zu richten. Dem Menschen fällt es schwer klar von sich zu denken. Am Buß- und Bettag ist eine ganz besondere Gelegenheit sich einmal selbst zu reflektieren und in sich zu gehen. Apostel Wittich betrachtet das Textwort aus Psalm 37, 27 und 28a:
Lass ab vom Bösen und tue Gutes, so bleibst du wohnen immerdar. Denn der Herr hat das Recht lieb und verlässt seine Heiligen nicht.
Der Heilige Geist führt uns immer wieder vor Augen was Gut und Böse ist. Man kann ihn auch das Gewissen des Menschen nennen. Aufgrund unseres Gewissens können wir Reue empfinden über unsere Taten, welche nicht immer nur Gutes mit sich gebracht haben könnten. Die Gnade Gottes hilft uns dabei mit dieser Reue umzugehen. Gott verurteilt nicht gnadenlos unsere Taten. Er hilft uns.
Er erklärt weiter: „Tue Gutes, heißt nicht nur auf sich selbst zu achten, sondern auch seinen Nächsten im Blick zu haben. Wir sollen schon auf uns achten, aber dies im rechten Maß und auch unseren Mitmenschen Gutes zuzugestehen.“ Der Herr hat das Recht lieb. Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit. Auch wenn wir Fehler gemacht haben, sollen wir wieder Aufstehen und nach vorne blicken. So wie im Gleichnis vom Vater und seinem verlorenen Sohn, welcher in die Welt hinauszog und sein anvertrautes Erbe komplett ausgegeben hatte. Aber sein Vater hat ihn trotzdem wieder in Liebe aufgenommen, denn sein Sohn bereute seine Taten. Auch Gott steht zu uns, wenn wir unsere Unguten Taten ehrlich bereuen und Buße tun wollen.
Der Apostel bittet nun Priester Melzer an den Altar. Priester Melzer geht noch einmal auf die letzten Monate ein, in welchen leider coronabedingt vieles nicht stattfinden konnte und nun ist schon der letzte Gottesdienst für die Gemeinde angebrochen. Aber auch wenn es in diesem Gebäude der letzte Gottesdienst ist, stehen die anderen Gemeinden für die Burkhardtsdorfer Geschwister immer offen und nehmen sie in ihre Gemeinschaft mit auf. Wenn wir Gott in den Mittelpunkt stellen, wird er immer für uns da sein. Er bedankt sich noch einmal bei allen für ihre Unterstützung in seiner Amtszeit.
Nach dem musikalischen Beitrag „Meine Seele ist stille in dir“ tritt Priester Beier an den Altar. Er sagt: „Gott bringt Sicherheit und Zuversicht, er verlässt uns nicht.“ Bei Gott brauchen wir keine Angst zu haben. Was gibt es in der Welt für Unsicherheiten und Angst aber wir können auf Gott vertrauen, er ist immer da, er gibt uns Sicherheit. Priester Beier führt weiter aus: „Es gibt rückblickend vielleicht Vieles, was wir hätten anders machen können, aber wichtig ist, lasst uns aufstehen und aufschauen zu Gott, egal was kommt!“
Apostel Wittich führt nun nach den Predigtzugaben der beiden Priester die Gemeinde zum Höhepunkt des Gottesdienstes hin, zur Sündenvergebung und der Feier des Heiligen Abendmahls. Nach der Freisprache und dem Opfergebet werden die Eltern mit ihrer Tochter, der kleinen Amy-Grace, an den Altar gebeten. Amy-Grace empfängt das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Im Anschluss daran empfängt die Gemeinde das Heilige Abendmahl.
Nach dem Heiligen Abendmahl werden Priester Melzer (Vorsteher der Gemeinde Burkhardtsdorf) und Priester Beier in den Ruhestand gesetzt. Beiden wird für ihren unermüdlichen Einsatz für die Gemeinde während ihrer Amtszeit noch einmal gedankt. Die neuapostolische Gemeinde bestand seit 71 Jahren in Burkhardtsdorf. Die Gemeinde blickt auf eine lange segensreiche Zeit zurück und ist dankbar für das darin Erlebte.