Bewegender Trauergottesdienst für den Vorsteher der Gemeinde Zschopau.

Am 23. Mai 2020 führte Apostel Ralph Wittich den Trauergottesdienst für den nach kurzer schwerer Krankheit heimgegangenen Vorsteher der Gemeinde Zschopau, Priester Hartmut Heidenreich, durch.

Die Trauerfeier fand in unserer Kirche in Chemnitz unter Beachtung der aktuellen Abstandsregeln und Hygienevorschriften statt.

Der Apostel legte für den Heimgegangenen das Bibelwort Jesaja 53, aus dem Vers 11, zu Grunde.

"Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle habe."

Als Videoeinspielung erklang das Wunschlied der Trauerfamilie und Lebensmotto des Heimgegangenen "Mit dem Herrn fang alles an." Im weiteren Verlauf führten durch Orgel und Violine sehr einfühlsam vorgetragene Musikstücke zu einer besonders feierlichen Atmosphäre.

Der Apostel betonte, er sei nicht gekommen, um schöne Worte des Trostes von Mensch zu Mensch zum Ausdruck zu bringen, sondern um Gottes Wort und Trost zu verkündigen.

Ein Wort sagt sinngemäß „Jeder Tod hat eine Botschaft“. Allerdings, so der Apostel, könne er zunächst eine Botschaft für den Tod des erst 60jährigen Vorstehers noch nicht erkennen. Am Anfang der schweren Krankheit habe der Apostel mit der Familie auf ein Wunder Gottes gehofft und dafür gebetet. Jedoch kam anstelle des Wunders die Verwundung durch den Verlust. Das brachte allen große Traurigkeit.

Auf Trauerkarten wird meist nur der erste Teil eines Spruches des alten Kirchenlehrers Hieronymus verwendet. Der zweite Teil dieses Spruches hat für uns eine tiefe Bedeutung und gibt uns Trost und Hoffnung in unserem Glauben.

"Wir sollen nicht trauern, dass wir die Toten verloren haben, sondern dankbar dafür sein, dass wir sie gehabt haben,

ja auch jetzt noch besitzen: denn wer heimkehrt zum Herrn, bleibt in der Gemeinschaft der Gottesfamilie und ist nur vorausgegangen."

Der Apostel würdigte den Heimgegangenen als einen Mitbruder, mit dem er sich sofort verbunden fühlte. Hartmut Heidenreich war stets für seine Familie und die Gemeinde da, er war ein Kümmerer, so der Apostel. Und in diesem besonderen Wesen können wir nun auch die Botschaft aus seinem Tod erkennen: Kümmert euch, bemüht euch, haltet Frieden!

In allen Höhen und Tiefen seines Lebens hat der Heimgegangene sich stets nach dem Willen Gottes ausgerichtet und auf die göttliche Hilfe gebaut. Der Apostel brachte seine Bewunderung zum Ausdruck, mit welcher Größe der Heimgegangene seine Krankheit getragen hat. Noch wenige Tage vor seinem Tod hatte er an die Glaubensgeschwister seiner Gemeinde einen Abschiedsbrief geschrieben.

Der Trauergottesdienst soll kein Nachruf auf den Verstorbenen sein (er ist nur vorausgegangen), sondern ein Nachruf auf den Tod, der durch Jesus überwunden wurde - ... der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz... (Offenbarung 21, 4)

Der Bezirksvorsteher Heiko Schreiter fasste in seinen Worten die Trauerstunde zusammen: Dieser Trauergottesdienst ist eine Verneigung vor dem Heimgegangenen und vor Gott.

Der Lebenslauf des Verstorbenen wurde verlesen von einem seiner früheren Vorsteher, dem Bezirksältesten i. R. Thomas Flemming. Dieser erfüllte anschließend auch die ihm vom Heimgegangenen aufgetragene Bitte: "Grüß alle von mir."